Samstag, 9. Juli 2011

Google - Plus oder Blase?

Vom Marketing her gesehen hat Google perfekte Arbeit geleistet. Vor elf Tagen erscheint auf Spiegel Online ein Artikel über den "Facebook-Rivalen". Ob die Kategorisierung stimmt, behandeln wir gleich, entscheidend ist: Die wahrscheinlich meistgelesene deutschsprachige Nachrichtenquelle im Internet lässt die beiden Stichworte "Google" und "Facebook" fallen - zwei Begriffe, die stets heftige Reaktionen und große Aufmerksamkeit bewirken. Für einen Großteil der Internetnutzer besteht "das Netz" ohnehin nur aus diesen beiden Anwendungen. Chat, E-Mail, Nachrichten und Homepage sind Facebook, und wenn man eine andere Seite im Netz ansteuern will, muss man ihren Namen in die Suchmaske von Google eingeben. Die Zeiten von Mail- und Chatclients sowie Bookmarks im Browser sind vorbei. Viele Menschen sind schon von zwei E-Mailadressen überfordert, wie kann man da von ihnen verlangen, sich mehr als zwei URLs zu merken?

Facebook ist fast ein Synonym für Internetkommunikation. Die Plattform hat weltweit beinahe 700 Millionen Mitglieder. Die Software war freilich nicht für solche Zahlen konzipiert, und so tauchten Sicherheitslücken auf, die man einer Hobbyanwendung auf einer Unihomepage noch nachsehen mag, aber wer ein Zehntel der Menschheit auf seinen Servern versammelt, hält deutlich brisantere Informationen in seinen Händen als die Frage, ob der Quarterback der Tigers mit einem Cheerleader ausgeht. Facebook hat es gleich mehrfach vermasselt, und selbst in Sachen Datenschutz eher entspannten Zeitgenossen ist aufgegangen, dass dahinter nicht nur ein paar laienhafte Codezeilen, sondern  Konzepte des Firmengründers stehen. Man mag sich weiterhin auf Facebook herumtreiben wollen, aber man muss sich im Klaren sein: Meine persönlichen Daten sind hier in denkbar schlechtesten Händen.

Nun sollte man nicht dem Irrtum verfallen, Google sei im Vergleich ein leuchtendes Vorbild. Wer es schafft, den sichtbaren Teil des Internets in einer Qualität zu katalogisieren, dass selbst Softwaregiganten wie Microsoft dem nichts entgegen zu setzen haben, weiß, wie man Daten verarbeitet. Ich behaupte, der einzige Grund, warum Google noch keinen Facebook-Skandal hatte, liegt einfach darin, dass Google bisslang einfach keine Daten dieser Art hat. Das soll sich ja bekanntlich jetzt ändern.

Auch Google hat in Datenschützerkreisen einen schlechten Leumund, wenngleich man hier - wie übrigens auch bei Facebook - aufpassen muss, wann man tatsächliche Lücken kritisiert und wann man einfach hysterisch herumzappelt. Ich versuche, halbwegs die Nerven zu behalten. Die unverlangt angelegten Suchprofile gefallen mir beispielsweise nicht, aber meine Hauswand finden Sie unverpixelt im Netz. Mein Eindruck mag mich täuschen, aber bei Google habe ich das Gefühl, dass dieses Unternehmen wenigstens klar sagt, wann es mit Daten auf bedenkliche Weise hantiert, während andere, die genau das Gleiche veranstalten, sich noch mehr hinter nebulösen AGB-Klauseln verstecken.

Der "Spiegel" schreibt also vom "Facebook-Konkurrenten", und die Netzgemeinde wird hellhörig. Google? Die mit der guten Suchmaschine, dem eleganten Maildienst und der kollaborativen Office-Suite, allerdings auch mit peinlichen Pleiten wie Buzz und Wave? Das ist etwa so, wie wenn im Fernsehzeitalter "Wetten Dass" gegen die "Superstars" am Samstagabend antraten. Egal, was man von den beiden Sendungen halten mag, allein, dass hier zwei Giganten aufeinander trafen, weckte Interesse. Selbst wenn man so wie ich Diensten wie Facebook mit komplettem Unverständnis begegnete, klickte man automatisch auf die neue Adresse von "Google Plus", einfach, um zu sehen, was da wohl sein mag.

Nichts.

Naja, nicht ganz nichts, nur die enttäuschende Ansage, der Dienst befände sich in einer sehr frühen Testphase, während der nur einige wenige ausgesuchte Testnutzer das Privileg besäßen, ein wenig herumspielen zu können. Ich gehörte offensichtlich nicht dazu. Weder meine Mailaktivitäten noch mein Blog haben genug Relevanz, um in der Liga deutscher Netzaktiver wie Michael Seemann, Martin Haase oder Kristian Köhntopp mithalten zu können. Statt dessen durfte ich als Zaungast staunend zusehen, wie sich die Welt auf Twitter und in diversen Artikeln über Stärken und Schwächen des Dienstes ausließ. Mein Kollegenkreis war natürlich auch längst schon da. "Ja, dann komm doch einfach mit zu Schiiplass, ich hab' dir doch schon 'ne Nachricht geschickt." - "Wie denn, du Spaßkeks? Ich versuche mindestens viermal am Tag, mich da einzuloggen, aber das Einzige, was ich sehe, ist die Nachricht, Gesindel wie mich ließe man erst dann rein, wenn selbst mein Dackel einen Zugang hat."

So gingen die Tage ins Land. Google hatte einige Aufmerksamkeit erregende Nachrichten platzieren können und die Tore zu ihrem Dienst genau so weit geöffnet, dass ständig irgendwer darüber redete, wie toll es denn da sei, man selbst aber nur das Testbild auswendig lernen und sich fragen durfte, ob die allgemeine Hysterie der Realität gerecht werde. Gestern in den späten Nachmittagsstunden war es dann soweit: Ein Kollege hinter mir quietschte ganz aufgeregt "Ich bin drin", mit zitternden Fingern klickte ich zum ungezählten Mal auf den Link und - da war es. Optisch etwas dürr, aber so ist Google eben. Als ich das nächste Mal vom Bildschirm aufblickte, dämmerte es draußen.

Nun muss ich zugeben, nicht jede Mode im Netz verstanden zu haben. Wozu man Mail und Chat braucht, war mir unmittelbar klar. Fürs Bloggen brauchte ich eine Weile, und auch jetzt muss ich ehrlicherweise sagen, dass der Menschheit nichts fehlt, wenn Leute wie ich keine überlangen Pamphlete zusammenklimpern können, aber ich habe meinen Spaß daran. Wenn es zufällig noch jemand liest, umso schöner. Da ich lange Zeit nur ISDN hatte, erschloss sich mir die Welt der Podcasts und Webvideos nur zögerlich, aber da so etwas im Prinzip eine Weiterentwicklung des Bloggens darstellt, konnte ich damit etwas anfangen. Wikis und Etherpads fand ich auf Anhieb großartig. Am längsten brauchte ich für Twitter. Warum, fragte ich mich, sollte irgendein Mensch mit mehr Verstand als eine Miesmuschel 140 Zeichen lange Nachrichten  absetzen und vor allem: Warum sollte irgendwer den Quatsch lesen wollen? Es kostete mich einige Zeit, um zu begreifen, dass man ja nicht gezwungen ist, Unsinn zu twittern, sondern dass man auch über relevante Dinge schreiben kann. 7000 Tweets und 200 sorgfältig gepflegte Follower später ist dieser Dienst für mich inzwischen eine wichtigere Nachrichtenquelle als Heise und Spiegel Online.

Was mir weiterhin fremd ist und auch meine Sicht auf Google Plus verzerrt, ist Facebook. Vielleicht liegt es an meiner ländlichen Herkunft, dass ich nie Wert darauf legte, besonders viele, sondern lieber wenige und dafür gute Freunde zu haben, und um mit denen in Kontakt zu bleiben, brauche ich keine Website, sondern ein Adressbuch, eine Telefonnummer, eine E-Mailadresse und allenfalls noch eine Chat- oder Twitter-Kennung. Ich weiß, vieles davon finde ich auch bei Facebook, aber wer so wie ich Absurditäten wie ein Post- und Fernmeldemonopol, noch verrückter: ein Zündholzmonopol erlebt hat, kennt die Gefahren, die eine solche Konzentration birgt. Auf der einen Seite bekommt man alles aus einer Hand, auf der anderen Seite bestimmt diese eine Hand auch die Regeln. Natürlich kann ich bei Facebook mit meinen Freunden auf viele Weisen Nachrichten austauschen, aber eben nur so, wie Facebook es zulässt. Wenn der Dienstleister auf einmal auf die Idee kommt, bestimmte Inhalte zu zensieren, bestimmte Personengruppen auszuschließen oder bestimmte Nachrichten zu einem Personendossier zusammenzufassen und diese an meine Krankenkasse, meinen Arbeitgeber oder an Nachrichtendienste weiter zu leiten, gibt es nichts, was ich dagegen unternehmen kann. Eine AGB-Änderung reicht. Je mehr  unterschiedliche Nachrichtenkanäle ich nutze, desto differenzierter kann ich auf solche Situationen eingehen.

Auf der anderen Seite will ich gar nicht, dass mich jeder jederzeit finden kann. Mein Abijahrgang und ich haben uns seinerzeit gegenseitig gehasst, und wenn jetzt nach Jahrzehnten bilateralen Ignorierens ein ehemaliger Jahrgangskollege eine meiner sorgfältig gehüteten Mailadressen herausfindet und mich zu  einem Abi-Nachtreffen einlädt, frage ich mich ernsthaft, was er damit bezweckt. Sollen wir gegenseitig unsere erschlafften Gliedmaßen und ergrauten - so überhaupt noch vorhandenen - Haare bewundern? Sollen sich hundert ehemalige Individualisten, die seinerzeit auszogen, die Welt zu ändern, gegenseitig trösten, den Verlockungen des Spießertums nachgegeben zu haben? Ist es das, wobei mir Facebook helfen soll? Vergesst es.

Besonders gruselt es mir bei der Vorstellung, was die Typen aus meinem Bekanntenkreis, die bei Facebook herumlungern, mit meinen Daten anfangen, schlimmer noch: bereits angefangen haben. Als besondere Dienstleistung bietet Facebook an, dass man sein Adressbuch einfach hochlädt, und das geschieht mit einem Mausklick, ohne dass mich jemand fragt, ob ich das will. Ist mein Gesicht zufällig auf einem Partyfoto zu sehen, steht diese Information auf einmal auch bei Facebook - wieder einmal ohne mein Zutun, geschweige denn meiner Zustimmung. Künftig geht das Ganze automatisiert durch Gesichtserkennung, und dann kann jeder mit ein bisschen Programmierkenntnissen über mich ein Personenprofil zusammenstellen, gegen die meine Stasiakte ein nichtssagendes Schmierblatt ist. Es mag ja sein, dass viele Menschen damit keine Schwierigkeiten haben, aber unter anständigen Leuten fragt man sich gegenseitig, bevor man solche Sachen veranstaltet - was bei Facebook eindeutig nicht geschieht.

Jetzt gibt es also Google Plus, und als naiver Beobachter frage ich mich, wo der große Unterschied sein soll. Ähnlich wie bei Facebook habe ich eine Nachrichtenliste von Leuten, die ich beobachten möchte, kann dort kommentieren, "Like" heißt bei Google "+1", aber ansonsten treffe ich Bekanntes: Adressbücher kann ich wie bei Facebook importieren, und Gesichter auf Fotos kann ich markieren. Zusätzlich kann ich noch Videotelefonkonferenzen schalten, wobei ich wette, dass Facebook schnell nachziehen wird. Der einzige konzeptionelle Unterschied sind die verschiedenen Kreise, in die ich meine Bekannten einsortieren kann und die damit verbundene Möglichkeiten, bestimmte Nachrichten nicht mehr an die ganze Welt, sondern nur noch gezielt an bestimmte Kreise zu schicken. Nett sind auch die "Sparks", eine Art nach eigenen Kriterien gefilterter Nachrichtenstrom aus dem Netz. Ich habe meine Zweifel, dass diese beiden Kleinigkeiten zu einer Massenhaften Migration von Facebook zu Google Plus führen werden.

Das ist aber möglicherweise auch gar nicht die Intention. Sascha Lobo schätzt in einem sehr lesenswerten Artikel die Philosophie hinter dem neuen Dienst ein. In seinen Augen liegt der Schwerpunkt bei Facebook mehr auf dem Sozialen, bei Google mehr auf dem Medialen. Facebook frage: "Wer bist du?", Google hingegen: "Wofür interssierst du dich?" Er spricht von der unterschiedlichen DNS der beiden Dienste. Es kann sein, dass er damit - wie so oft - richtig liegt, aber um das biologische Bild weiter zu benutzen: Den Genotyp kann ich von außen nicht erkennen, nur den Phänotyp, und genau der sieht im Moment noch Facebook derart ähnlich, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie die Standardnutzer einen großen Unterschied sehen und darauf reagieren sollen.

Es bleibt für mich die Frage, ob Google das Zeug hat, Facebook gefährlich zu werden. Die Zahl von Nutzern, die vom laxen Datenschutz bei Facebook so sehr die Nase voll haben, dass sie selbst Google als einen sicheren Hafen ansehen, dürfte vernachlässigbar sein. Hat das Netz Platz für zwei Facebooks, numerisch gesehen ist dies ja offensichtlich möglich? Hier lautet meine These: Nein, prinzipbedingt kann es nur ein Facebook geben. Warum? Weil die Attraktivität derartiger sozialer Netze gerade darin besteht, dass man sich gegenseitig findet. Wenn ich interessante Leute suche, dann finde ich 700 Millionen davon bei Facebook. Parallel sind einige von ihnen auch bei Google vertreten, aber warum sollte ich ihnen dorthin folgen, wenn ich sie und viele andere schon bei Facebook habe? Der gesamte Wert eines sozialen Netzes hängt von der Wahrscheinlichkeit ab, dort einen bestimmten Menschen zu finden, und die ist nun einmal bei Facebook signifikant höher als bei Google. So lange Google und Facebook nicht untereinander Daten austauschen - was aufgrund des Geschäftsmodells völlig absurd wäre - bin ich gezwungen, mich im gleichen Netz zu befinden, wo sich derjenige aufhält, dessen Nachrichten ich lesen möchte. Das ist wohl auch der Grund, warum AIM, MSN, Yahoo, GMX, Google, Yammer, ICQ und wie die ganzen Chat-Insellösungen auch immer heißen mögen, massiv an Bedeutung verloren haben: Die Leute wollen einfach nicht mit einem halben Dutzend Chatkonten  jonglieren, um mit den Leuten in den verschiedenen zueinander inkompatiblen Netzen in Kontakt bleiben zu können. Einmal Facebook - alles drin. Ich behaupte deshalb, dass Facebook durch Google etwa so gefährdet ist wie Windows durch Linux.

Ist wenigstens Twitter in Gefahr? Hier sehen die Zahlenverhältnisse schon ganz anders aus: In Deutschland bewegt sich die Zahl registrierter Nutzer irgendwo um 2 Millionen, von denen aber vielleicht ein Drittel den Dienst wirklich nutzt. Deutsche Facebook-Nutzer gibt es hingegen knapp 19 Millionen. Wenn ich mir jetzt überlege, dass ich mit meinen Tweets gerade einmal 200 Menschen erreiche, während jeder Mittelstufenschüler mit einer Facebooknachricht ein Vielfaches an Lesern informiert, werde ich, was die Einschätzung der eigenen Relevanz angeht, sehr bescheiden.

Lästerlich gesagt wird es kaum jemand merken, wenn Twitter auf einmal weg wäre. Das ist natürlich nicht wahr, aber das spartanische Konzept von Twitter vermag die wenigsten zu begeistern. Sascha Lobo stellt zu Recht fest, dass sich Twitter über Jahre nicht fortentwickelt hat, und betrachtet man die Sache selbstkritisch, ist Twitter ein Spielzeug für ein paar zottelige Nerds, aber kein Massenmedium. Bis jetzt ist ja nicht einmal klar, wie man mit diesem Dienst Geld verdienen will - zumindest nicht, ohne die ganzen datenschutzaffinen Computerzombies zu vergraulen. Vielen fällt es auch schwer, den Reiz der scheinbar antiquierten Nachrichtenbegrenzung auf 140 Zeichen zu verstehen. In der Tat ist es eine Kunst, so griffig und prägnant zu schreiben, dass man in den wenigen Bytes nicht nur sein Anliegen sondern vielleicht auch noch einen Link auf einen Artikel unterbringt. Wer schon einmal in einer Zeitungsredaktion gearbeitet hat, kennt die Mühe, die es bereitet, eine stundenlange Bundestagsdebatte ein einer Schlagzeile mit vielleicht fünf Worten unterzubringen. Ich kenne viele Redakteure, die an dieser Aufgabe scheitern.

Genau hier liegt der Reiz von Twitter. Egal, wieviel Blödsinn der Autor verzapft, nach 140 Zeichen ist Schluss. Wenn er es bis dahin nicht geschafft hat, mich zu interessieren, liest auch kein Mensch den Artikel, auf den er in der Regel velinkt. Man mag von der Bild-Zeitung halten, was man will, mit ihrem Slogan "Wer etwas zu sagen hat, braucht nicht viele Worte" traf sie einen wichtigen Punkt. Was war die wichtigste Aussage der Netzaktivisten im Jahr 2009? "Ihr werdet euch noch wünschen, wir wären politikverdrossen." - abgesetzt von 343max auf Twitter.

Google - und natürlich auch Facebook - können Twitter verdrängen, einfach weil zu wenigen Nutzern klar ist, warum im Zeitalter der Terabyteplatten eine Nachricht nicht einmal SMS-Größe haben darf. Die Leute wollen schwafeln, und den Zwang, sich beherrschen zu müssen, empfinden sie als Beleidigung ihres künstlerischen Schaffens. Wer etwas auf sich hält, hat ein Smartphone mit GSM-Flat, da kann man schreiben, bis der Akku leer ist. Für karge Dienste wie Twitter ist in einer solchen Welt kein Platz.

Google ist - vorsichtig gesagt - sehr groß. Wenn dieses Unternehmen sich anschickt, einen neuen Dienst anzubieten, muss man dies allein deswegen schon ernst nehmen, weil Google die Marktmacht und das Geld hat, diesen Dienst zu fördern. Auf der anderen Seite hat Google auch schon einige Male daneben gelegen, siehe beispielsweise Wave und Buzz - übrigens ein Twitter-Konkurrent. Die Welt nimmt Google nach wie vor überwiegend als Suchmaschine wahr, mögen die Fakten auch anders aussehen. Eine Konkurrenz für Facebook sehe ich hier nicht, dazu kommt Plus zu spät und bringt zu wenig Neues. Ich bin gespannt, ob und wenn ja welche Nische Plus finden wird. Einen bemerkenswerten Start hat er schon hingelegt, jetzt muss er zeigen, ob er sich, wenn sich die Aufregung legt, nicht zur Blase entwickelt.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich lese hier gern. Wäre auch gern Follower Nr. 201.
Twitter.com/publikumsbeschimpfung gibt es zumindest mal nicht.
Wo also muss man wühlen um folgen zu dürfen?
Warum also fragst Du Dich, warum sonst keiner folgt?

Publikumsbeschimpfung hat gesagt…

Freut mich, dass es Dir gefällt. Unter dem Namen "Publikumsbeschimpfung" schreibe ich bei Twitter nicht, allein schon, weil er etwas unhandlich ist. Ich wundere mich auch gar nicht, dass mir wenig Leute folgen - naja gut, es verblüfft mich schon, wenn ich ein geniales Bonmot, an dem ich viele Tage und einige Flaschen Club Mate verbracht habe, ins Netz stelle und erwarte, dass die Retweets mich innerhalb weniger Minuten zum nächsten Sascha Lobo adeln, und es passiert: nichts. Umgekehrt, wenn ich kurz vor dem Schlafengehen irgendein belangloses Zeugs in die Tastatur haue, finde ich am nächsten Morgen reichlich Favs und Retweets. Was will das Volk? Löwen? Tänzerinnen? Blut? Intime Geheimnisse? Aus den Twitterern werde mal einer schlau.

Doch Du hast natürlich eine vernünftige Antwort verdient. Also schreibe ich endlich den lang geplanten Artikel über Klarnamen versus Pseudonyme. Nur für Dich. Naja, und weil ich Spaß daran habe. Ich bitte aber um ein klein wenig Geduld.